Bürgerinitiative
„Alandsgrund“
Fachhochschul-Neubau: JA
Am Alandsgrund: NEIN
Samstag, 21. Juni 2008

Zur Berichterstattung durch das Volksblatt - Stellungnahme

Die folgende Stellungnahme hat die BI an das Volksblatt geschrieben. Grund hierfür war ein Artikel, der der BI zum wiederholten Male eine Irreführung der Bevölkerung in Bezug auf die Argumente vorwirft. Die BI verwahrt sich mit allem Nachdruck gegen diesen Vorwurf.



Sehr geehrte Damen und Herren,


die Bürgerinitiative hat lange überlegt, wie sie mit der Berichterstattung des Volksblatts vom 28.05.2008 und vom 03.06.2008 über die Bürgerinitiative und mit den Artikeln des Redakteurs Wust im Besonderen umzugehen hat.


Durch diese Berichterstattung sind aber die folgenden Bemerkungen veranlasst. Wir haben auch um Veröffentlichung dieses Beitrages in Ihrer Zeitung zu bitten. Parallel dazu bieten wir gerne an, uns mit Redakteuren des Volksblatts zusammenzusetzen und unser Anliegen näher zu erläutern.


Herr Wust vermengt in seinen Artikeln für das Volksblatt auffallend oft das Bürgerbegehren anlässlich des Arcaden- Projekts und das aktuelle Bürgerbehren der Bürgerinitiative Alandsgrund. Beide Bürgerbegehren haben miteinander nichts zu tun, und das Begehren der Bürgerinitiative verdient deshalb eine völlig eigenständige Betrachtung.


Der Volksblatt- Redakteur schreibt im Artikel vom 03.06.2008, dass „der gefährdete Alandsgrund“ auf dem Photo der Bürgerinitative nicht zu sehen sei. Dies ist falsch. Auf dem Photo ist der obere Teil des Alandsgrundes sehr wohl zu sehen. Der Alandsgrund reicht bis hinauf zum Hang, auf dem die neue Sportuni steht. Auf dem Falkplan der Stadt Würzburg trägt der Weg bis hinauf durch den Hohlweg den Namen Alandsgrund. Das erste Anwesen am Beginn des Hohlwegs befindlich trägt die postalische Adresse „Am Alandsgrund ohne Nummer“. Ein Talgrund beginnt grundsätzlich an der Stelle, an dem durch die beginnende Neigung des Tals das Wasser abzulaufen beginnt. Im Fall des Alandsgrunds also bereits oben am Hang. Auch im Volksmund wird das gesamte Gebiet vom Hohlweg bis hinab zur B 13 der Alandsgrund genannt.


Der Redakteur schreibt vom gefährdeten Alandsgrund und setzt dabei das Adjektiv gefährdet in Anführungszeichen. Dies verlässt den Bereich objektiver journalistischer Berichterstattung, denn der Autor macht sich dadurch die Position der FH- Befürworter zu eigen verbunden mit der Unterstellung der Richtigkeit dieser Position. Dies ist besonders ärgerlich, da der Autor offensichtlich nicht hinreichend genug darüber informiert ist, was unter dem Alandsgrund zu verstehen und wo der Alandsgrund auf dem Photo der Bürgerinitiative zu sehen ist. Wer nicht informiert ist, kann von vorneherein nicht über eine Gefährdung dieses Gebietes urteilen.


Der Volksblatt- Redakteur schreibt, dass die Bürgerinitiative quasi künstlerisch an den Acker herangegangen sei und diesen in eine herrliche Umgebung eingebettet habe. Genau um diese herrliche Umgebung geht es, in die man nicht ein so großes Gebäude für mittlerweile 1000 Studienplätze hineinbauen darf. Eines künstlerischen Herangehens hat es nicht bedurft. Dieser Bereich des Alandsgrunds wurde so photographiert, wie er eben ist.


Völlig unerwähnt in der Berichterstattung des Redakteurs Wust bleibt die Zahl der Studenten, die im Teilgebäude am Sanderheinrichsleitenweg studieren sollen. Dies wäre aber von großer Bedeutung gewesen. Der Bebauungsplan ist für ein Gebäude mit 489 Studienplätzen aufgestellt worden. In diesem Plan ist begründet worden, warum ein Gebäude für diese Zahl an Studenten oder Studienplätzen in den Grüngürtel am Sanderheinrichsleitenweg gebaut werden kann. Dankenswerterweise hat die FH aber mitgeteilt, dass mindestens 1000 Studenten das geplante Gebäude nutzen werden. Das Ratsbegehren der Stadt Würzburg spricht sogar von 1000 Studienplätzen, was in der Arithmetik der FH mit der geplanten Doppelbelegung bedeuten würde, dass 2000 Studenten das Gebäude nutzen würden. Da davon auszugehen ist, dass die Auswirkungen des geplanten Teilgebäudes mit so vielen Personen auf die Umwelt in Bezug auf Verkehr, Parken, Emissionen anlässlich der Aufstellung des Bebauungsplans 2004 nicht geprüft wurden, kann nicht so getan werden, als sei das ganze Projekt fertig geplant.


Der „Eckstein- Artikel“ ist inakzeptabel. Zwar handelt es sich um einen so genannten Meinungsartikel, der nicht nur Fakten, sondern auch eine persönliche Bewertung derselben beinhalten kann. Im Zusammenhang mit dem genannten Artikel im Inneren der Volksblatt- Ausgabe ist die Aussage des Meinungsartikels aber verleumderisch, da sie der Bürgerinitiative Alandsgrund unterstellt, sie habe die Bürger mit unrichtigen Fakten falsch informiert. Hoffentlich kann dieser Beitrag zeigen, dass dies nicht der Fall ist.


Abschließend sei die Bedeutung des Anliegens der Bürgerinitiative Alandsgrund nochmals anhand des Main-Post- Artikels vom 07 Juni 2008 „Der Hunger und Landfresser“ gezeigt. Hier erfährt der Leser das Ausmaß und die Dramatik der Flächenver- und Zersiedelung unter anderem auch und besonders im Freistaat Bayern bei gleichzeitigem Leerstand von Gebäuden und Flächen. Dieses Anliegen verdient eine objektive Berichterstattung durch das Volksblatt.


Mit freundlichen Grüßen



Stefan Lindner


Home
   Aktuelles
      Downloads
         Photoalbum
      Planungen
 Pressematerial
  Kontakt
    Impressum